Unsere erste Honigernte
Frühtracht aus dem Schulgarten
Mit großer Begeisterung haben unsere Schüler die erste Honigernte an unserer Schule begleitet. Nach mehreren Monaten intensiver Pflege unserer Bienenvölker war es nun endlich so weit: Die Frühtracht – so nennt man die erste Honigernte des Jahres – konnte geerntet werden.
Besonders spannend war für viele der Moment, als die verdeckelten Waben aus dem Bienenstock entnommen wurden. Diese Waben sind mit einer dünnen Wachsschicht versiegelt, was anzeigt, dass der Honig reif ist. Reif bedeutet: Der Wassergehalt des Honigs liegt bei etwa 17 Prozent – ein Wert, der sicherstellt, dass der Honig haltbar ist und nicht zu gären beginnt.
Bevor der Honig geschleudert werden kann, muss diese Wachsschicht entfernt werden – dieser Vorgang nennt sich Entdeckelung. Einige unserer Schüler haben tatkräftig dabei geholfen, die Wachsdeckel mit einer speziellen Entdeckelungsgabel abzunehmen. Anschließend wurden die offenen Waben in die Honigschleuder eingespannt und der Honig durch Zentrifugalkraft herausgeschleudert.
Der frisch gewonnene Honig enthält zunächst noch kleine Wachsreste. Deshalb wurde er sorgfältig durch ein Sieb gefiltert, um diese Rückstände zu entfernen. Aktuell lagert unser Honig in großen lebensmittelechten Eimern.
Doch damit ist die Arbeit noch nicht getan: Der Honig muss nun regelmäßig gerührt werden. Dabei werden die Zuckerkristalle zerstört – ein wichtiger Schritt, um eine cremige Konsistenz zu erreichen, wie man sie von gutem Brotaufstrich kennt. Sobald der Honig die gewünschte Cremigkeit erreicht hat, wird er in Gläser abgefüllt und steht dann zum Verkauf durch unsere Schülergenossenschaft bereit.
Insgesamt konnten wir bei dieser ersten Ernte eine Honigmenge von ca. 80 Kilogramm gewinnen – ein tolles Ergebnis!
Übrigens: Während auf dem Land oft Rapshonig geerntet wird, der durch die großflächigen Rapsfelder dominiert wird, handelt es sich bei unserem Honig um typischen Stadthonig. Die Bienen sammeln hier Nektar von einer großen Vielfalt an Pflanzen, darunter Obstbäume, Wildblumen und von Balkongärten – das macht den Geschmack besonders vielschichtig.
Wir freuen uns schon auf die nächste Ernte und bedanken uns bei allen fleißigen Helfern!